Starker Kampf wird leider nicht belohnt
Gegen die favorisierten Damen aus Schwaikheim mussten die HCW-Frauen nach einer nervenaufreibenden Woche auf Trainer Stefan Albrecht und gleich drei Stammspielerinnen verzichten. Dennoch wollten sie sich nicht unter Wert verkaufen. Für ihren großen Kampf konnten sie sich leider am Ende nicht belohnen, dennoch zeigten sie eine starke Teamleistung und gaben bis zur letzten Sekunde alles.
Die ersten Minuten der Begegnung waren von den Abwehrreihen geprägt, keine der Mannschaften konnte sich einen Vorteil verschaffen. Einen Strafwurf der Gäste in der 4. Minute konnte Eva Messerschmidt im HC-Tor parieren. So konnten die Gastgeberinnen den ersten Treffer des Spiels durch Rahel Baumann markieren, ebenfalls vom 7-Meterpunkt. Im folgenden Verlauf gestaltete sich das Spiel bis zur 10. Minute ausgeglichen (3:3). Dann jedoch verschafften sich die Gäste einen Vorteil und konnten mit zwei Toren in Führung gehen (3:5).
Kerstin Zimmermann und Torwarttrainer Jogi Weinacht, die heute auf der Trainerbank das Kommando hatten (DANKE euch beiden!) zogen bereits in der 12. Minute die grüne Karte. Doch die Auszeit konnte leider nicht für einen Umschwung sorgen. Während die HC-Abwehr weiterhin gut stand und Messerschmidt im Tor immer wieder Paraden zeigen konnte, taten sich die HCW-Frauen im Angriff zunehmend schwer. Durch technische Fehler und Ballverluste luden sie die Gäste immer wieder zu einfachen Toren ein- die gegenstoßstarken Damen der SF nahmen dies dankend an und so lag man zur Halbzeit verdient mit 5 Toren beim Spielstand von 8:13 im Hintertreffen.
Geschlagen geben wollten sich die HC-Frauen aber noch lange nicht. Dennoch zeigte sich auch nach Wiederanpfiff vorerst ein unverändertes Bild – die HC-Frauen machten sich selbst das Leben durch Ballverluste schwer. So ermöglichten sie weiterhin den Gästen, schnelle Tore per Gegenstoß zu machen und belohnten sich selbst nicht dafür, die Damen der SF im gebundenen Spiel überwiegend gut im Griff zu haben. Beim Spielstand von 16:22 in der 50. Minute schien die Partie längst entschieden.
Jedoch sollte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein – die Zuschauer erwarteten noch knapp 10 Minuten voller Nervenkitzel. Die Abwehr im Zusammenspiel mit Messerschmidt zeigte sich nochmals von ihrer besten Seite, alle HC-Spielerinnen gaben nochmal alles und so konnten sie sich Tor um Tor herankämpfen. Nach einem 3:0-Lauf der HC-Frauen stand es plötzlich nur noch 19:22, die Halle tobte und der SF-Trainer zog die grüne Karte. Die Gastgeberinnen ließen sich nun aber nicht mehr abschütteln. Mit vereinten Kräften kämpften sie weiter und konnten in der 56. Minute auf 22:24 verkürzen. In der 58. Minute gelang in Überzahl sogar der Anschlusstreffer durch Alessa Weinacht vom Siebenmeterpunkt.
Das Momentum schien nun auf Seiten der HC-Frauen zu sein, als die Gäste in der 59. Minute eine weitere Zeitstrafe hinnehmen mussten. In doppelter Überzahl ließen die HC-Frauen dann jedoch die Nerven im Stich – sie verloren unglücklich den Ball und mussten zusehen, wie die Gäste erneut per Gegenstoß zum 23:25 einnetzten. Zudem setzte es nun auch eine Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen. Nochmals gelang der Anschlusstreffer durch Vanessa Weber 25 Sekunden vor Schluss. Durch offensives Agieren aller Spielerinnen in der Abwehr versuchte man, nochmals einen Ballgewinn zu erzwingen, jedoch konnten sich die Gäste 5 Sekunden vor Schluss nochmals durchsetzen und die 24:26-Niederlage der Frauen 1 besiegeln.
So konnten sich die HCW-Frauen leider nicht für ihren großen Kampf und die Willensleistung belohnen, ihr starker Teamzusammenhalt und Einsatz füreinander war dennoch bemerkenswert und stärkt das Team für die kommenden Aufgaben der Rückrunde.
Es spielten (Tore/davon 7-Meter):
HC Winnenden: Messerschmidt, S. Weber; Bayer (2), Krug, Blessing, Baumann (7/5), Furra, V. Weber (1), L. Andreß, Ade, Weinacht (9/5), Seibold (1), Thudium (3), Pflugfelder (1).
SF Schwaikheim 2: Schöllhorn, Fessmann (5), Ulrich (6/5), Demand (2), Härdter (1), Böning, Trescher, Dürrr, Haag (6), Stimmler (3), Heßberg (3), Hessler.